Es geht voran beim Großprojekt Schlossberghöfe
Am 20. Januar 2022 hat der Spatenstich zum Großprojekt Schlossberghöfe (SBH) stattgefunden. Inzwischen ist ein Jahr vergangen und neben dem augenscheinlichen Kran hat sich auf der Baustelle so einiges getan. Hermann Fabritius, Projektleiter von Ten Brinke, blickt auf das vergangene Jahr zurück und erklärt, wie der aktuelle Baufortschritt aussieht.
Das Jahr 2022 habe zunächst planmäßig mit dem Erdaushub begonnen. „Dabei haben wir mehr Gräber gefunden als erwartet. Archäologen haben sie alle dokumentiert und geborgen, dadurch haben diese Arbeiten aber mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich geplant. Dafür haben wir erfreulicherweise keine Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden“, berichtet Fabritius. Wenn man das erste Baujahr Revue passieren lasse, könne man insgesamt mit dem Baufortschritt zufrieden sein. „Vor allem in Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen: Corona, Ukrainekrieg, Engpässe oder Verspätungen bei der Materiallieferung sowie der frühe Wintereinbruch haben die Arbeiten zwar erschwert, aber auch aufgrund der engen und guten Zusammenarbeit mit der Stadt, konnten wir den aktuellen Stand doch erreichen.“ So konnten bis Ende 2022 die Bodenplatte fertiggestellt und die Baugrubensicherung entfernt werden. Insgesamt wurden bis Anfang diesen Jahres 4.500 Kubikmeter Beton und 700 Tonnen Stahl verbaut.
Wie geht es weiter?
„Die Verfüllarbeiten der Außenwände mit Beton sind im vollen Gange und damit rückt die Fertigstellung des Erdgeschosses immer näher. Außerdem wird aktuell die Rampe hergestellt, die in die neue Tiefgarage führt. Das ist ein spannendes und anspruchsvolles Thema, da später auch LKWs die Rampe nutzen und sie dadurch sehr belastbar sein muss“, erklärt Fabritius weiter. Des Weiteren könne nun das Fassadenkonzept in die Produktion gehen. „Die Fassade des neuen Technischen Rathauses wird aus Fertigteilen hergestellt. Diese Teile bestehen aus der tragenden Wand, der sogenannten Betonvorsatzschale inklusive Dämmung, und werden uns im fertigen Zustand geliefert.“ Aktuell werde geprüft, ob auch die Fenster bereits im Werk montiert werden können. Dies setze einen hohen Planungsaufwand und eine genaue Ausführung vor Ort voraus. „Durch diese Art der Planung und Ausführung können wir die Bauzeit optimieren. Mit der Montage der Fertigteilfassade wollen wir im Frühjahr 2023 beginnen.“
Die Fertigstellung des Technischen Rathauses sei für voraussichtlich Ende 2024 geplant. „Dann werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Technischen Rathauses in das neue Gebäude umziehen. Daraufhin wird der Abbruch des alten Technischen Rathauses starten“, so Projektleiter Fabritius. In diesem Zuge sollen auch gleich wieder archäologische Arbeiten durchgeführt werden, um hier möglichst früh einen Überblick zu erhalten, bevor es mit dem zweiten Bauabschnitt weitergeht.